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Verbesserte Leistungen für Demenzkranke
Die Leistungen für Pflegebedürftige mit eingeschränkter Alltagskompetenz werden verbessert. Die Betroffenen erhalten künftig einen erhöhten zusätzlichen Leistungsbetrag. Ab dem 1. Juli 2008 werden je nach Betreuungsbedarf ein Grundbetrag und ein erhöhter Betrag gezahlt.
Der Betreuungsbetrag steigt von bisher 460 EUR jährlich auf bis zu 100 EUR monatlich (Grundbetrag) bzw. 200 EUR monatlich (erhöhter Betrag), also auf 1.200 EUR bzw. 2.400 EUR jährlich. Personen mit einem vergleichsweise geringeren allgemeinen Betreuungsaufwand erhalten den Grundbetrag. Personen mit einem im Verhältnis dazu höheren allgemeinen Betreuungsbedarf bekommen den erhöhten Betrag.
Diese Leistungen kommen zudem künftig auch denjenigen Personen zu Gute, die noch nicht die Voraussetzungen für eine Einstufung in die Pflegestufe I erfüllen. Diese Personen der so genannten „Pflegestufe 0“ gingen bisher leer aus.
In den nächsten Jahren wird die Zahl der älteren Menschen weiter steigen. Dies bedeutet weitreichende Veränderungen und neue Herausforderungen für die Gesellschaft. Altersbedingte Krankheiten wie z.B. Alzheimer werden deutlich zunehmen. Die Erkrankten sind auf intensive Zuwendung und Pflege angewiesen und begleitende Angehörige mit großen seelischen und körperlichen Belastungen konfrontiert.
Seit fast drei Jahren wird von Diakonie ambulant eine Betreuungsgruppe für Demenzkranke angeboten. Immer dienstags- mit Ausnahme von Feiertagen – kommen Gäste aus Murrhardt und den umliegenden Gemeinden von 14.30 bis 17.30 Uhr in die Alte Abtei, Klosterhof 6 in Murrhardt.
Ingrid Krauß-Mauser und Karin Richter - beide sind Fachpflegekräfte von Diakonie ambulant – gestalten das Programm. Sie werden unterstützt durch bürgerschaftlich engagierte ehrenamtliche Helferinnen, so dass jedem Gast eine Bezugsperson zur Seite steht. Begonnen wird mit dem Eingangslied und einer gemütlichen Kaffeerunde. Danach gibt es je nach den Fähigkeiten und Interessen der Gäste eine einfache Sitzgymnastik. Die weitere Gestaltung des Nachmittags ist ganz auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden ausgerichtet. Die Aktivitäten umfassen Brett- und Kartenspiele, Malen u. a., bei gutem Wetter auch Beschäftigungen im Freien. Mit dem Singen von vertrauten Liedern, was viele Kranke noch sehr gut können, werden Erinnerungen wach, es können Gespräche entstehen mit den vertrauten Bezugspersonen und eine innere Lebendigkeit und Freude wird geweckt. Mit dem Abschiedslied wird der Nachmittag beendet. Die geistige Beweglichkeit wird durch diese Übungen angeregt, das Wichtigste aber ist, dass die Menschen sich wohlfühlen.
Die Angehörigen haben in dieser Zeit Gelegenheit für ein paar freie Stunden, für Erledigungen oder um neue Kraft zu schöpfen.
Für sie ist die pflegerische Aufgabe oft sehr belastend, vielen fällt der Schritt nicht leicht, die Betreuung zeitweilig in andere Hände zu legen. Die Erfahrung zeigt aber, dass das Angebot gerne angenommen wird, wenn diese erste Hürde überwunden ist.
Die Kosten pro Teilnahme betragen 15.-€. Bei Bedarf steht der Fahrdienst des DRK zur Verfügung.
NEU ab April 2008:
Häusliche Demenzbetreuung als Ergänzung zum bestehenden Gruppenangebot.
Diakonie ambulant bietet für dementiell erkrankte Menschen und ihre Angehörigen ab April 2008 eine häusliche Unterstützung durch geschulte Helferinnen und Helfer an. Diese besuchen die an Demenz erkrankten Menschen regelmäßig stundenweise in deren Wohnung. Damit sich in der Begleitung eine persönliche Beziehung entwickeln kann, werden die Helferinnen und Helfer individuell ausgewählt und bleiben kontinuierlich im Einsatz. Die Helferinnen und Helfer werden in der gezielten Unterstützung und Förderung dementiell erkrankter Menschen geschult.
Möchten Sie bei unserem familienentlastenden Angebot mitmachen?
Wenn Sie uns ehrenamtlich unterstützen möchten, können sie sich gerne bei uns melden. Wir bieten Schulungen und Fortbildungen, sowie die Mitarbeit in einem netten Team.
Weitere Informationen erteilt die Pflegedienstleitung von Diakonie ambulant unter
Tel. 07192/ 90 91 04 oder 909100.