Gemeinde Spiegelberg

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Der Ort Spiegelberg erlebte nach seiner Gründung, was die wirtschaftliche Entwicklung betraf, Höhen und Tiefen. Spiegelberg produzierte während der Regentschaft der Herzöge Eberhard Ludwig und Carl Eugen für das Ludwigsburger Schloss, die Solitude, für das Schloss in Hohenheim und das Schauspielhaus in Stuttgart. Im Winter 1764 ließ Carl Eugen in seiner Verschwendungssucht in Ludwigsburg eines der größten Opernhäuser Europas errichten. Ein großer Bretterbau, prächtig ausstaffiert - alle Wände und Säulen waren mit Spiegeln aus der Spiegelberger Manufaktur belegt.

Die Spiegelberger Manufaktur fertigte auch Fensterglas, Stand- und Wandleuchten, Lüster, Flaschen und Trinkgläser. Große Warenlieferungen gingen nach Holland, aber auch in die Schweiz und nach Frankreich.

1785 wurde in einem ausführlichen Bericht für die Jahre 1701 bis 1783 ein Verlust von rund 725000 Gulden errechnet. Stadt und Amt Weinsberg wurden wegen der durch die Fabrik verursachten Holzknappheit und –teuerung vorstellig. Man dachte zunächst daran, die Fabrik in den Schwarzwald zu verlegen. Als es dann 1792 auch noch der Landtag als unverantwortlich und lächerlich bezeichnete, auf Kosten des geistlichen Gutes Spiegel zu machen, gab endlich auch der Herzog, auf dessen ausdrücklichen Wunsch die Glashütte über Jahrzehnte hinweg subventioniert wurde, seine Einwilligung zur Einstellung der Fabrik. Der Verkauf des Vorrats schleppte sich über Jahre hin; erst 1819 wurde der ganze Restbestand veräußert und 1820 die Fabrik aufgehoben.

300 Jahre Spiegelberg

300 Jahre Spiegelberg

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